Nicht der Wind, sondern das Segel treibt das Boot voran.

Dieses chinesische Sprichwort besagt für mich, dass wir an unserem Schicksal mitwirken dürfen. Wir sind ihm nicht hilflos ausgeliefert, sondern können aktiv mitbestimmen, wohin das Leben uns führt. Natürlich bedeutet es nicht, dass wir selbst daran „schuld“ sind, wenn wir krank werden – aber wir können unserem Körper und unserer Seele helfen, zu heilen.

Yogatherapie ist eine Form, wie wir diesen Heilungsprozess unterstützen können. „Rajas ist die Kraft, die nach vorne oder nach oben wirkt, Tamas treibt nach hinten oder abwärts, und Sattva hält alles im Gleichgewicht.“ Dieser Text stammt aus dem „Yogasutra“ des indischen Gelehrten Patanjali, und er beschreibt in etwas fremd anmutenden Worten, dass es immer mehrere Kräfte gibt, die auf Körper, Geist und Seele einwirken. Unser Ziel sollte sein, diese Kräfte im Gleichgewicht zu halten – so können bestehende Leiden, Probleme oder Krankheiten bewältigt werden. Dabei kann Yogatherapie als eine der tragenden Säulen mithelfen. Auch eine vorbeugende Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen.

Bei der Yogatherapie werden klassische Yoga-Bausteine wie Körperübungen (Asanas) oder Atemtechniken (Pranayama), je nach Bedarf und Wunsch des Patienten auch meditative Einheiten zu einer ganz individuellen Yogapraxis zusammengefügt. Vor der ersten Stunde erfolgt ein ausführliches Anamnesegespräch von bis zu 60 Minuten Dauer, dann wird eine erste Einführungsstunde durchgeführt. Einen kurzfristigen Therapieplan erstellen wir sofort, dieser wird bei jeder der folgenden wöchentlichen Sitzungen angepasst und erweitert. Hierbei wird es vielleicht auch um Ernährungs- oder Schlafgewohnheiten, Arbeits- oder Lebenumstände gehen.

Indikationen für eine Yogatherapie sind körperliche Beschwerden wie zum Beispiel Rückenprobleme, Schulter-Nacken-Verspannungen oder Knieschmerzen, aber auch Schilddrüsenprobleme, zu hoher oder zu niedriger Blutdruck oder Asthma/COPD, um nur einige zu nennen. Selbstverständlich wirkt Yoga nicht nur auf unsere Muskeln, Sehnen, Gelenke, Knochen und Organe – auch die Nerven und unser Gehirn, und nicht zuletzt die Seele profitieren von regelmäßigem Yoga. Insbesondere bei Stress als häufigem Auslöser für viele unterschiedliche Beschwerden kann Yoga eine wunderbare Gegenmaßnahme sein, aber auch bei Schlaflosigkeit oder depressiven Verstimmungen kann die Yogatherapie helfen.

Um Erfolg zu haben, ist es wichtig, dass auch zuhause geübt wird, wie oft, entscheiden wir gemeinsam. Für die erste Sitzung sollten wir uns ungefähr zwei Stunden Zeit nehmen. Um die gewünschte Wirkung möglichst rasch zu erzielen, sind Übungsfrequenzen von dreimal pro Woche je 60 Minuten als Untergrenze sinnvoll, aber wir können auch mit weniger beginnen – wichtig ist, dass ihr überhaupt damit anfangt und dann auch dabei bleibt!

Ich bin Fachärztin für Allgemeinmedizin, spreche mich aber gerne mit dem behandelnden Hausarzt ab, oder ihr macht das selbst, bevor ihr zu mir kommt. Es soll genügend Zeit sein, um die medizinischen Hintergründe, die Therapie und die machbaren Ziele ausführlich zu besprechen. Bitte meldet euch bei Interesse über das Kontaktformular.

Kosten für eine Yogatherapieeinheit von 2 Stunden (Theorie und Praxis jeweils 1 Stunde)  60 €

Kosten für 10 Yogatherapieeinheiten 500 €